Junge Unternehmen stellen sich vor. Was sie sich von der Politik wünschen
Frankfurt liegt bei der Attraktivität, der Anzahl der Unternehmen und Mitarbeiter wie auch bei den Geldern, die dort investiert werden etwa an fünfter Stelle in Deutschland im Digitalbereich und bei startups. Im Umland sind zahlreiche innovative und junge Firmen besonders bei uns im Vordertaunus angesiedelt.
TAUNUSHELDEN erklärt Geschäftsmodell
Der Spezial-Dienstleister TAUNUSHELDEN stellte sein Räumlichkeiten und Technik zur Verfügung, um Politik und junge Unternehmer zusammen zu bringen. FDP-Politiker stellten sich den Fragen und Forderungen von Unternehmen aus unserer Region und ließen sich die unterschiedlichen Geschäftsmodelle erläutern. Der Gastgeber mit Sitz in Kelkheim und Mammolshain bietet visuelle Darstellungen von komplizierter Technik in 3-D-Format. Nicht nur für Technikangebote wie Maschinen und Autos ist dies ein heißes Thema sondern auch für Mode, Beauty und neuerdings für alle, die Produkte und Dienstleistungen zeitgemäß und eindrucksvoll vorstellen möchten. Dies geschieht zum Beispiel in Städten mit aufgestellten Terminals auf denen Geschäfte, Dienstleister oder aber auch Sehenswürdigkeit dreidimensional präsentiert werden. Der Clou hierbei ist, dass die ‚Videos‘ mit einer besonderen durch TAUNUSHELDEN programmierten – und zahlungspflichtigen – Software von jedermann selbst erstellt werden können. Die drei Macher des Unternehmens sind nach eigenen Angaben recht erfolgreich und werden in diesem Jahr den deutlich sechsstelligen Vorjahresumsatz 2018 signifikant erhöhen. Ihr Wunsch an die Politik lautet: Bitte ein Portal bereitstellen, auf dem alle Behördenkontakte in einem Kanal abgerufen werden können. Die Bearbeitungsarbeit und Behördengänge halten gerade jungen Unternehmen von ihrem eigentlichen Geschäft in hohem Maße ab. Ein zweiter Wunsch lautet, bitte schnelleres Internet überall bereitstellen und Funklöcher stopfen. Ein Unternehmen wie das ihrige kann nur mit schnellem und zuverlässigem Internet funktionieren.
TAUNUSHELDEN – Wir bauen ihre Welten
Einen anderen, aber nicht weniger innovativen Auftritt hat die junge Nahrungsmittelunternehmung Goldberger. Ein 22-jähriger Student entwickelt Schokoladenriegel mit Wirkstoffen, die aus der traditionellen chinesischen Medizin stammen und peppt diese auf mit modernen westlichen Geschmacksnoten aus einer hiesigen Chocolaterie. Der Wunsch des Betreibers lautet: Bitte bildet die Kinder in Schulen so aus, dass sie auch gerne Unternehmer werden möchten und vor allem so, dass sie keine Angst vor Scheitern haben. Eine Empfehlung, die FDP-Landtagskandidatin Stephanie Müller voll bejaht. „Wir brauchen eine Kultur des Mutes bei innovativen Ideen und dazu gehört auch, dass Scheitern o.k. ist. ‚Umwege erhöhen die Ortskenntnisse‘, heisst es so schön. Die Schulen sollen jungen Menschen Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten geben und Mut machen Neues auszuprobieren. Wir brauchen eine starke innovative Wirtschaft, die sich weiterentwickelt, denn sie verdient gemeinsam mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern das Geld, das der Staat ausgeben kann.“
Alex Seifert, vertical, per Videokonferenz zugeschaltet
Der Forderung nach Vermittlung von Wagemut und Kreativität schloss ich Alex Seifert der Sulzbacher Firma vertical an. Er warnt vor einem Bedeutungsverlust der deutschen Wirtschaft im Wettbewerb mit anderen Kontinenten, wo Unternehmertum einen ganz anderen Stellenwert habe. Vertical ist mit über 50 Mitarbeitern zu einem bedeutenden Unternehmen in den letzten Jahren geworden. Hier werden Dienstleistungen geboten mit denen alles was IT heißt von einem Server geliefert wird. Die Anschaffung von Computern, und von Software sowie deren Wartung entfallen.
Vertical, Sulzbach, Webseite
In angeregten Gesprächen zwischen Rolf Crux, Vorstand der Liberalen Mittelstandvereinigung und Patrick Falk, Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Kelkheim und zugleich Geschäftsführer einer Beteiligungsgesellschaft fanden die jungen Männern ausgewiesene Wirtschaftsexperten, die den jungen Entrepreneuren wertvolle Hinweise in nachfolgenden Gesprächen gaben. An eine Fortsetzung des Formats „Junge Unternehmer treffen auf Fortgeschrittene“ ist geplant. Seien wir gespannt.